Unsere neue Augenklinik in der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé nähert sich weiterhin Schritt für Schritt der Fertigstellung. Allerdings werden wir den ursprünglich vorgesehenen Eröffnungstermin im zweiten Quartal des laufenden Jahres leider verfehlen. Denn es sind noch einige Restarbeiten zu leisten, deren Erledigung sich bedauerlicherweise verzögert hat.
Auch in Afrika läuft also nicht immer alles nach Plan. Aktuell rechnen wir mit der Eröffnung und Inbetriebnahme der neuen Augenklinik für den Zeitraum nach Beendigung unserer dritten OP-Kampagne des laufenden Jahres in Limbé, die wegen Terminkollisionen neu auf den Zeitraum 24. – 28. August terminiert werden musste. Ebenfalls verschoben werden musste ganz kurz vor dem Termin auch unsere zweite OP-Kampagne im südkamerunischen Regenwald in Niété. Diese war ursprünglich für den Zeitraum 17. – 21. Mai vorgesehen. In den letzten Wochen gab es in der Region allerdings derart ungewöhnlich starke Regenfälle, dass die ohnehin schlammigen Zufahrtspisten zum Kampagnenort völlig unpassierbar wurden. Auch die Information der potenziellen Patienten in den umliegenden Urwalddörfern mit Hilfe von Moped-Kurieren wurde dadurch praktisch unmöglich gemacht. In Abstimmung mit den lokalen Behörden verlegte Dr. Raoul Cheuteu die Kampagne daraufhin um ein paar Wochen auf den Zeitraum 15. – 19. Juni.
Wie man sieht, sind Terminverschiebungen bei unserer Arbeit in Afrika also nichts wirklich Ungewöhnliches, auch wenn sie natürlich in aller Regel ziemlich unwillkommen sind. Das ist in Afrika nicht anders als in Europa. Wir müssen uns wohl oder übel damit arrangieren und damit leben.
Das neue „Centre International de Chirurgie Ophtalmologique de Yaoundé“ bzw. „International Ophtalmological Surgical Center of Yaoundé“, wie es alternativ zur französischen Version auf Englisch heißt, wird nun voraussichtlich im September/Oktober 2022, also mit einigen Monaten Verspätung, in Betrieb gehen.
Die Rohrleitungs- und Elektrokabelverlegungsarbeiten sind inzwischen zu 75% abgeschlossen. Zurzeit werden die abschließenden diesbezüglichen Arbeiten im Erdgeschoss durchgeführt. Auch die Deckenvertäfelung mit dem einheimischen kamerunischen Hartholz Movingui ist in vollem Gange und steht kurz vor der Vollendung.
Im nächsten Schritt stehen dann die umfangreichen Fliesenverlegearbeiten an. Und nach Abschluss aller handwerklichen Aktivitäten soll unsere neue Augenklinik dann dem in der Planung festgelegten Aussehen (s. Bild) entsprechen und nach der Inbetriebnahme im eingeschwungenen Zustand einen wesentlichen Beitrag zur professionellen augenmedizinischen Versorgung der lokalen Bevölkerung leisten.
