Hilfe für Blinde und Augenkranke in Afrika
In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara gibt es sechs Millionen blinde Menschen. 3,6 Millionen von ihnen sind durch den Grauen Star erblindet, der in weiter entwickelten Ländern schon lange geheilt werden kann.
Allein in Kamerun gibt es ungefähr 200.000 Blinde. Etwa genauso viele sind durch fehlende medizinische Betreuung von Blindheit bedroht, denn die geschätzt 30 Millionen Menschen dieses Entwicklungslandes werden von nur etwa 70 Augenärzten betreut. Viele Menschen leiden daher an Augenkrankheiten, die in den Industrieländern problemlos heilbar sind.
Die Augenhilfe Afrika will helfen – ganz konkret. So unterstützt der Verein durch Spenden und Fördermittel den Aufbau und Betrieb einer mobilen Augenklinik, mit der in entlegenen ländlichen Regionen Kameruns die unterversorgte Bevölkerung augenärztlich betreut wird. In Ambam in Süd-Kamerun wurde außerdem mit finanzieller Unterstützung der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung eine Augenklinik gebaut und im März 2021 in Betrieb genommen. In diese Klinik ist eine voll funktionsfähige Augenoptikerwerkstatt integriert, die auch bei den Operationskampagnen mitgeführt wird.
Medizinischer Partner bei allen Aktivitäten der Augenhilfe Afrika ist Dr. med. Raoul Edgard Cheuteu, der als Augenarzt in Kamerun praktiziert. Der 1968 in Kamerun geborene Mediziner studierte in Moskau, Grodno und München, wo er 2009 seine wissenschaftliche Weiterbildung an der Augenklinik im Klinikum der LMU München abschloss. Im Juli 2011 kehrte er nach Kamerun zurück. Dort eröffnete er in der Folge in Yaoundé und Ambam zwei regionale Augenkliniken. Der Einsatz für mittellose Patienten, die er bei Untersuchungs- und Operationskampagnen in entlegenen Regionen seines Heimatlandes besucht, ist für ihn soziale Verpflichtung, der er sich ebenso wie sein Kollege Prof. Dr. med. Giles Kagmeni, der ebenfalls in Deutschland studiert hat, ehrenamtlich mit großem Einsatz widmet.
Schützenhilfe bekommt Dr. Cheuteu aus Deutschland. Er selbst wurde während seiner Ausbildung von einer Unternehmerfamilie vom Niederrhein gefördert und knüpfte dabei Kontakte zu den Schützenbruderschaften in Korschenbroich, an deren Schützenfesten er regelmäßig teilnimmt.
Die Augenhilfe Afrika ist gedacht als Hilfsprogramm für Menschen in Not. Sie will Sehbehinderten und Blinden, wo immer medizinische Hilfe möglich ist, ihre volle Sehfähigkeit oder sogar das komplette Augenlicht zurückgeben.