Die zweite diesjährige Operationskampagne der Augenhilfe Afrika fand in der Zeit vom 25. – 28.5. im kamerunischen Mbandjock statt. Unsere Ärzte haben dort insgesamt 382 Augenuntersuchungen und 53 Augenoperationen durchgeführt, davon alleine 50 an Grauem Star. Außerdem konnte unser Augenoptiker-Team 21 Brillen maßgeschneidert anfertigen und an schlecht sehende Patienten abgeben.
Erstmals wurde der neu angeschaffte tragbare Retinograph bei einer Kampagne eingesetzt. Er ermöglicht durch die Ausleuchtung des Augenhintergrunds eine deutlich verbesserte Diagnosemöglichkeit. Liegt beispielsweise gleichzeitig Grauer Star und eine Netzhautablösung vor, kann dies jetzt festgestellt werden. Die Operation allein des Grauen Stars hätte das Problem in diesem Fall nicht gelöst.
Eine der in Mbandjock operierten Patienten ist die 75jährige Pauline Angono. Ihre Sehkraft nahm mit der Zeit immer weiter ab. „Es begann damit, dass ich nicht mehr klar sehen konnte. Nach einigen Monaten konnte ich dann gar nichts mehr erkennen und bin seitdem völlig blind“, erzählt sie. Seit zwei Jahren lebt sie nun schon in Dunkelheit. Oft fühlt sie sich einsam. „Ich lebe einfach nur vor mich hin, sitze da und kann überhaupt nichts mehr machen“, klagt sie.
Sie ist sehr traurig, dass sie sich nicht mehr frei bewegen kann und dass sie immer jemanden braucht, der ihr hilft. Als Pauline erfährt, dass in der Klinik in Mbandjock Menschen bei der Kampagne der Augenhilfe Afrika das Augenlicht zurück erhalten können, zögert sie nicht lange. Mit ihrem Mann macht sie sich auf den Weg.
Sie ist voller Hoffnung. Sie betet. Und nach Abnahme des Verbandes am Tag nach der Operation steht fest: Pauline Angono kann wieder sehen. „Ich bin so glücklich. Jetzt kann ich mich wieder frei bewegen und bin nicht mehr darauf angewiesen, dass jemand mich führt.“
Pauline dankt den Menschen, die ihre Operation ermöglicht haben: „Gott segne Euch für alles, was ihr für mich getan habt. Ich bin jetzt frei und kann mich selbstständig bewegen. Gott segne euch.“