Großspenden ermöglichen Kauf wichtiger medizinischer Geräte

Zwei zweckgebundene Großspenden bringen die Ausstattung der im Bau befindlichen neuen Augenklinik im südkamerunischen Ambam wesentlich voran. Der gemeinnützige Verein Kinder sollen sehen e.V. (www.kinder-sollen-sehen.de/df/Brochure.pdf), der sich dem Erhalt des Augenlichts und der Ausbildung sehbehinderter und blinder Kinder verschrieben hat und die Augenhilfe Afrika schon seit Längerem unterstützt, finanzierte den Kauf eines binokularen indirekten Ophthalmoskops. Mit diesem Gerät kann die Untersuchung des Augenhintergrunds einschließlich der Peripherie auch ohne Anästhesie durchgeführt werden. Dies ist ein großer Vorteil vor allem bei Patienten im Kindesalter, bei denen die Durchführung einer Anästhesie wesentlich problematischer ist als bei Erwachsenen.

Dr. Raoul Cheuteu bei der Untersuchung eines jungen Patienten mit dem neuen binokularen Ophtalmoskop

Ein anderer langjähriger treuer Unterstützer der Augenhilfe Afrika ist die Stiftung Lichtblicke in der Welt. Zweck dieser Stiftung ist die weltweite Gesundheitsfürsorge, wobei der Fokus auf dem Segment der Augenheilkunde ruht (http://www.lichtblicke-in-der-welt.de/). Die Stiftung Lichtblicke in der Welt hat uns den Kauf von weiteren dringend benötigten ophtalmologischen Geräten ermöglicht. Es geht um Tonometer und Autorefrakto-Keratometer.

Mit Tonometrie wird die Messung des Augeninnendrucks bezeichnet, dessen Erhöhung über den Normalwert hinaus in der Regel einen der wichtigsten, wenn auch nicht den einzigen Risikofaktor für einen Grünen Star (Glaukom) darstellt. Bei der Messung des Augeninnendrucks mit dem Non-Contact-Tonometer wird die Hornhaut nicht berührt, sondern durch einen kurzen, sanften Luftstoß abgeflacht. Die dadurch auftretende Verformung der Hornhaut wird durch das Gerät gemessen und ein entsprechender Augeninnendruck ermittelt. Da es keinen direkten Kontakt zur Hornhaut gibt, kann auf eine Oberflächenanästhesie der Hornhaut verzichtet werden. Auch werden mögliche Risiken für Verletzungen der Hornhaut bzw. Infektionen minimiert, da die Infektionsgefahr mangels Berührung geringer ist.

Das neue Non-Contact-Tonometer

Autorefrakto-Keratometer dienen zur automatischen Ermittlung der objektiven Refraktion, der Hornhautradien und der Sehschärfe. Das Prinzip der Refraktometrie beruht auf der Beobachtung einer auf die Netzhaut des Patienten projizierten Abbildung. Dabei wird bestimmt, welche zusätzliche Brechkraft nötig ist, um auf der Netzhaut eine scharfe Abbildung zu erhalten. Die Keratometrie wiederum ist die Vermessung der Hornhaut.

Das neue Autorefrakto-Keratometer