Gespendete augenoptische und augenmedizinische Geräte für Kamerun

Erfreulicherweise hat sich bei der Augenhilfe Afrika in letzter Zeit wieder eine Vielzahl von gespendeten augenoptischen und augenmedizinischen Geräten angesammelt. Diese liegen zum Teil schon seit mehreren Monaten in verschiedenen Kellern, Lagerräumen und Scheunen und warten auf ihren Abtransport nach Kamerun, wo sie dann zur Verbesserung der Sehfähigkeit von blinden und sehbehinderten Menschen eingesetzt werden.

Eine beträchtlich große Lieferung mit einem Gesamtvolumen von imposanten etwa 8 m³ wird zusammengestellt, von Augenhilfe-Mitglied Günter Thoren auf dessen Betriebsgelände in Korschenbroich seefest verpackt und von ihm dann gemeinsam mit Vorstandsmitglied Josef Cremer zum Lager von Bon Secours Kamerun e.V. in Flamersheim bei Euskirchen gebracht. Dort kommt alles in einen bereitgestellten Container und wird anschließend zunächst per LKW nach Hamburg und von da per Schiff zum kamerunischen Hafen Douala verfrachtet.

Josef Cremer beim Verladen der gespendeten Geräte in Korschenbroich …
… und anschließend beim Entladen in Flamersheim

Die Zusammensetzung der Lieferung ist sehr vielfältig. Das wertvollste Gerät ist sicher ein komplett überarbeitetes Zeiss-Operationsmikroskop im Wert von über 15.000 Euro. Dieses wurde uns gegen Spendenquittung von einem Augenarzt aus dem Ruhrgebiet überlassen. Kurioserweise hatte dieser beim Kauf des Geräts die Gebäude-Statik seiner Praxis nicht ausreichend beachtet. Das OP-Mikroskops erwies sich nach dem Kauf als zu schwer und konnte daher nicht wie geplant eingesetzt werden.

In dieser Kiste befindet sich das hochwertige Zeiss-OP-Mikroskop.

Die Augenhilfe Afrika ist allerdings zugegebenermaßen nicht sonderlich traurig über diesen Umstand. Denn das sehr hochwertige OP-Mikroskop und eine ebenfalls gespendete Spaltlampe sowie ein Refrakto-Keratometer sind wichtige Bausteine und ein bereits sehr solider Geräte-Grundstock für die noch im Bau befindliche neue Augenklinik in Mora in Nord-Kamerun, die gegen Ende des Jahres in Betrieb gehen soll.

Die darüber hinausgehenden Gerätespenden sind für unsere beiden Augenkliniken in Ambam und Yaoundé bestimmt. Dazu gehören ein computergesteuertes automatisches Refraktometer, ein Refraktometer/Keratometer, ein komplettes Augenuntersuchungssystem/Refraktionsgerät, mehrere Ophtalmoskope und Ophtalmometer, Probiergläser, Brillenfassungen sowie eine Lupenbrille.

Refraktometer/Keratometer
Augenuntersuchungssystem/Refraktionsgerät
Brillengestelle
Lupenbrille

Augenärzte brauchen eine Lupenbrille, um die Augen ihrer Patienten besser untersuchen zu können. Die Lupenbrille besteht aus zwei Linsen, die in einem Gestell montiert sind. Sie vergrößert die Augenoberfläche, so dass der Augenarzt in der Lage ist, auch kleinste Veränderungen zu erkennen. Dies kann ihm dabei helfen, Krankheiten wie Grauen Star, Grünen Star oder Makuladegeneration möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Auch solche kleineren Gerätespenden können vor Ort in Kamerun einen großen Unterschied machen.

Im Übrigen sind wir weiterhin permanent auf der Suche nach gebrauchten, aber voll funktionsfähigen Geräten. Diese müssen nicht notwendigerweise aus dem augenoptischen oder augenmedizinischen Bereich kommen. Gerätespenden aus anderen medizinischen Bereichen leiten wir gerne weiter an unseren Partner Bon Secours Kamerun e.V. in Meckenheim in der Eifel, der diese dann an gelistete Krankenhäuser und Arztpraxen in Kamerun weitergibt.

Logo von Bon Secours Kamerun e.V.

Gebrauchte Brillen sammeln wir dagegen nicht. Diese können vielmehr bei Brillen Weltweit in Koblenz oder einer der deutschlandweit 900 Apollo-Filialen abgegeben werden. In Behindertenwerkstätten werden die gespendeten Brillen dann professionell aufgearbeitet und anschließend an bedürftige Sehbehinderte in der Dritten Welt abgegeben.

Logo von Brillen Weltweit