Am 23.10.2018 hat Dr. Giles Kagmeni, einer unserer beiden kamerunischen Augenärzte, das Habilitationsverfahren an der Universität Leipzig erfolgreich abgeschlossen und darf nun den akademischen Titel „Dr. rer. med. habil.“ führen.
In seiner Arbeit mit dem Titel „Major Causes of Treatable Eye Disease in Cameroon and Conclusions for Improvement of Eye Care in Sub-Saharan Africa“ hat er unter anderem ein von ihm entwickeltes neues Verfahren zur Katarakt-Operation vorgestellt. Dieses “modified Small Incision Cataract Surgery“ (mSICS) genannte Verfahren ermöglicht es, besonders kostengünstige Operationen durchzuführen. Die Anzahl der bei einer Operation verwendeten scharfen Instrumente reduziert sich von 7 auf nur noch eins. Die benötigte Dauer für eine Operation sinkt ebenfalls beträchtlich, so dass mehr Operationen in einem gegebenen Zeitraum durchgeführt werden können. Beide Aspekte wirken sich natürlich auch positiv auf die Operationskosten aus. Für den operierenden Arzt kommt ein weiterer wichtiger Effekt hinzu. Durch die kleinere Anzahl scharfer Instrumente am Operationstisch sinkt die Gefahr, sich zu verletzen und mit HIV zu infizieren. Aufgrund der hohen Durchseuchung der Bevölkerung in Afrika und damit auch der Patienten mit HIV ist dieser Vorteil nicht unerheblich.
In seinem Habilitationsvortrag nahm Dr. Kagmeni mehrfach Bezug auf die Augenhilfe Afrika und verwendete eine ganze Reihe von Fotos, die bei unseren Operationskampagnen aufgenommen wurden. Auch unser Augenhilfe-Banner trat in seinem Vortrag an prominenter Stelle in Erscheinung.
Wir gratulieren unserem Freund Dr. Giles Kagmeni ganz herzlich, wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.