Mit 240 Kilogramm Gepäck sind die kamerunischen Augenärzte Dr. Raoul Cheuteu und Dr. Gilles Kagmeni jetzt von der Hauptstadt Yaoundé aus mit dem Zug in die Provinz Tibati in Südkamerun gestartet. Wegen der Unruhen im Norden musste die Frühlingskampagne in Mora diesmal ausfallen, stattdessen wurde nun den Allerärmsten in der Region Tibati mit den Spendengeldern aus Deutschland geholfen. 50 Menschen wurden von den Augenärzten am Grauen Star unentgeltlich operiert, acht davon zugleich an beiden Augen. Die Medikamente und der sonstige Bedarf rund um die Operationen und Augenuntersuchungen wurde wieder aus den Spendengeldern der Augenhilfe Afrika finanziert.
Sieben weitere Patienten wurden wegen Bindehautbeschwerden und einer wegen eines Fremdkörpers im Auge operiert. Insgesamt 378 Patienten konnten während der knapp einwöchigen Kampagne untersucht und therapiert werden.
Auch diesmal waren wieder Kinder unter den Patienten: etwa der siebenjährige Mohamadou, der an einem beidseitigen Katarakt operiert wurde und nun endlich sehen kann, um auch die Schule zu besuchen.
Von weither kamen die Menschen: so der 59-jährige Remy Doume, der sich als Blinder auf den fast 500 Kilometer langen Weg von Zentral-Kamerun bis Tibati gewagt hatte. Auch er kann nun wieder sehen.