Krankheitsbild: Grauer Star (Katarakt)

Als Grauen Star oder Katarakt bezeichnet man eine Trübung der Augenlinse, die zu einer Verschlechterung der Sehkraft führt. Eine wirksame Behandlung der Trübung ist nur mit Hilfe einer Operation möglich. Die getrübte Linse wird dann i.d.R. durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt. Der Eingriff kann in den meisten Fällen bei örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Betrachtet man Menschen, die an fortgeschrittenem Grauen Star erkrankt sind, kann man die durch die Trübung der Linse verursachte graue Färbung erkennen, woraus sich die Bezeichnung Grauer Star ableitet.

In der Regel tritt der Graue Star erst im Alter auf, er kann sich jedoch auch früher entwickeln. Der typische „Altersstar“ bildet sich über Jahre aus, manchmal aber auch innerhalb nur  weniger Monate. Besonders in den Ländern Afrikas sind aber aufgrund von Mangelernährung bereits viele Kinder von der Krankheit betroffen.

Beidseitiger voll ausgeprägter Grauer Star

Wissenschaftlich ist die Entstehung des Grauen Stars noch nicht umfassend geklärt. Der Graue Star tritt auf, wenn Proteinfasern zerfallen und dabei verklumpen. Zunächst werden nur kleine Bereiche der Linse getrübt. Die Trübung breitet sich dann aber allmählich aus und wird dichter.

Hauptsymptom ist ein langsamer, schmerzloser Verlust der Sehschärfe, insbesondere wenn sich die beginnende Trübung in zentralen Bereichen der Linse befindet. Es kommt zum verschwommenen Sehen wie durch eine Milchglasscheibe. Auch die Wahrnehmung von Kontrasten ist eingeschränkt, so dass Patienten des Grauen Stars ihre Umgebung wie durch einen Nebel wahrnehmen.

Weltweit verursacht der Graue Star über 40 Prozent aller Erblindungen.